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Spannende Entdeckungen rund um die Metallbranche

   

Netvert, ein Verbund von selbstständigen Gesellschaften, feierte mit der Veranstaltung „Exploring Metal“, die im „Markt der Möglichkeiten“ und in Vorträgen aktuelle Trends und Wege der Zusammenarbeit aufzeigte, in der Metalution Premiere.

Neuhaus-Schierschnitz – Was gibt es Neues in der Metallbranche?,WelcheWege kann man gehen, um Mitarbeiter zu gewinnen? – Mit diesen und anderen Fragen beschäftigten sich am Donnerstagnachmittag die Gäste eines Symposiums in der Metalution GmbH. In Vorträgen und im „Markt der Möglichkeiten“, der extra dafür in einer Fertigungshalle des Unternehmens aufgebaut war, durfte man, wie es Geschäftsführer Markus Bogoczek nannte, spannende Entdeckungen in der Metallbranche machen.

Stolz war er, dass ausgerechnet die Metalution für die allererste Veranstaltung dieser Art ausgewählt worden war. In lockerer Runde wollte man sich über aktuelle Trends und innovative Wege der Zusammenarbeit austauschen. Genau deshalb hatte man neben den Mitgliedern im Netvert-Verbund auch Partner aus dem Bildungsbereich, Vertreter des Mittelstandes und der Kammern eingeladen. „Genau richtig“, wie Landrätin Christine Zitzmann lobte und freute sich, dass man auch Vertreter der Hochschule Coburg, der Uni Bayreuth und vom Innovationszentrum Kronach eingeladen hatte. Da viele zum ersten Mal in der Region sind, stellte sie den Landkreis in einigen Eckpunkten näher vor. „Der Kleinste in Thüringen, aber der wirtschaftlich Stärkste“, war sie stolz. Neben der größten Industriedichte Thüringens habe man eine Arbeitslosenquote von 3,5 Prozent und eine der höchsten Beschäftigungsquoten in Deutschland. „Wir stehen bundesweit auf dem vierten Rang, was die Steigerung des Bruttoinlandsprodukts pro Kopf seit 2001 angeht“, erklärte sie. Doch Wirtschaft und Gesellschaft sind schon immer in stetem Wandel. Deshalb müsse man immer wieder neue Wege gehen. Nicht zwangsläufig würden die großen Unternehmen die kleinen überholen. „Nein, es ist vielmehr so, dass die schnelleren und beweglicheren Unternehmen die langsamen hinter sich lassen“, schätzte sie ein. Flexibilität, Kooperation und Ideenreichtum seien heute mehr denn je gefragt. Genau das habe man bei Netvert erkannt und erweitere gemeinsam die Produkt-Möglichkeiten. „Durch die Bündelung ihrer Kompetenzen können sie Kunden einen besseren Service bieten“, wusste sie. Bürgermeister Andreas Meusel war stolz, dass es der Firma Metalution auch in diesem Jahr gelungen ist, eine ganz besondere Veranstaltung zu organisieren. Stand im vergangenen Jahr die Frage „25 Jahre Wiedervereinigung – ist zusammen gewachsen, was zusammen gehört“ im Mittelpunkt, gehe es heute darum, vernetzte Strukturen zu stärken und neue Netzwerke aufzubauen.

Gerade in der heutigen Zeit sei es enorm wichtig, Unternehmen zu öffnen. „Nur so können neue, qualifizierte Arbeitskräfte und Auszubildende gefunden werden“, begründete er. Als Gemeinde mache man sich dabei stets Gedanken, wie man den Unternehmen zur Seite stehen könne. Aber man habe seine Hausaufgaben gemacht und versuche durch einen geplanten Kindergartenneubau, den Neu- oder Umbau des Schulcampus, den Bau des betreutenWohnens und eines Kultursaales junge Familien nach Neuhaus-Schierschnitz zu locken. „Und darunter sind dann die Fachkräfte, die jede Firma so händeringend sucht“, erklärte er. Neben den Baumaßnahmen arbeite man daran, den Breitbandausbau voranzutreiben. Hier, so wusste Andreas Meusel, ist unter anderem eine Sonderleitung mit bis zu einem Gigabyte Datenvolumen für das Industriegebiet vorgesehen. Schon nach kurzer Zeit erfolgreich ist der Schichtbus, den man gemeinsam mit der OVG und dem Landratsamt eingeführt hat. Für all diese Unterstützung bekomme man aber auch etwas zurück. „Unsere Betriebe beteiligen sich aktiv am Gemeindeleben, unterstützen Kindergarten- und Schulprojekte und bringen sich bei Großveranstaltungen mit ein“, nannte er einige Beispiele. Durch die Arbeit vor Ort bieten die Unternehmen aber auch die Möglichkeit, dass junge Leute frühzeitig Einblicke in die jeweiligen Berufe bekommen. „Und das heutige Exploring Metal ergänzt hervorragend die Fachkräfte- und Ausbildungsveranstaltungen wie Famos oder Industrie intouch“, betonte er und freute sich, das Metalution stets mit dabei ist.

Bevor sich die Gäste auf dem Markt der Möglichkeiten umschauen und mit denVertretern der einzelnen Firmen ins Gespräch kommen konnten, stellte Falko Saalfeld von der MWG Oberflächenbearbeitung GmbH Wernigerode Netvert kurz vor. „Das ist ein Verbund von selbstständigen Gesellschaftern“, fasste er zusammen. Ziel sei es, sich gegenseitig zu unterstützen. Wie das genau möglich sein könnte, machte er am Beispiel einer Industrieleuchte deutlich. „Die Herstellerfirma weiß, dass sie sich für die Bearbeitung des Aluminiumteils an die Metalution wenden kann. Hier wird Geschäftsführer Markus Bogoczek den Auftrag gerne annehmen und für die weitere Fertigungsschritte wie Elektronikbauteile oder Oberflächenbearbeitung Firmen aus dem Netvert empfehlen“, machte er deutlich. Selbstverständlich werden dann alle weiteren Schritte übernommen, sodass es für den Kunden ganz einfach ist. „Ein Ansprechpartner, aber dafür eine komplette Systemsleitung“, fasst er zusammen.

Daniel Trutwien, Gesellschafter der Metalution GmbH, betonte, dass man in einer Zeit des Umbruchs lebe und es deshalb sehr wichtig sei, die kleinen Firmen, die er als „kleine Perlen“ bezeichnete, an die Hand zu nehmen. Nur so könne der Mittelstand gegen die großen Konzerne punkten. „Und nun schauen sie sich unseren Markt der Möglichkeiten an“, lud er ein und verwies darauf, dass es gar nicht so einfach gewesen wäre, dafür in einer Produktionshalle Platz zu schaffen. „Die Metalution hat ja immer viel zu tun“, begründete er.

Neben den Firmen, die in Netvert zusammenarbeiten, standen hier Sandro Hofmann und Thomas Roß von der Barmer-Krankenkasse Rede und Antwort. „Wir beraten unter anderem zum betrieblichen, ganzheitlichen Management“, erklären sie. Im Mittelpunkt stehe dabei, wie man sich um Mitarbeiter kümmern und Stress abbauen kann.

Unbedingt vorbeischauen mussten die meisten bei Hubert Hirschauer, der an einer großen Fräsmaschine gerade eine neun Tonnen schwere Tischplatte für eine Maschine bearbeitete. Möglich ist hier sogar eine Bearbeitung von bis zu 20 Tonnen. „Und gerade dieses Segment ist sehr gefragt“, wusste der Maschinenführer.

Mit Vorträgen zu Entwicklungen aus der optischen und akustischen Sensorik, zur Digitalisierung und der Vorstellung derWalter Digital Manufacturing klang das Symposium aus.

(Von Cathrin Nicolai - Das Reiterlein)
Fotos: camera900.de

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